+++ Kreistagssitzung am 15.03.2022 +++

 

Die Gruppe FW/Familie im Kreistag des Kreises Unna hat allen Beschlussvorlagen, denen eine einstimmige Beschlussempfehlung aus den Fachausschüssen vorlag, zugestimmt.

Abweichungen und Ergänzungen gab es bei folgenden Tagesordnungspunkten:

Top 3

Dem Ergänzungsantrag der GfL (Gemeinsam für Lünen) und WfU (Wir für Unna), in dem gefordert wird, in die Stellungnahme des Kreises Unna zum Aufstellungsverfahren des Regionalplans Ruhr; zweite Beteiligung, einen Hinweis auf die Umsetzung von verbindlichen Bürgerentscheiden zur Verwendung von Flächen im Regionalplan Ruhr aufzunehmen, stimmen wir vollumfänglich zu.

Auch wenn die Verwaltung der Meinung ist, ein solcher Hinweis wäre rechtlich nicht verbindlich, finden wir es wichtig, dass auf den demokratischen Bürgerwillen hingewiesen wird. Dieser Antrag bezog sich inhaltlich auf den Bürgerentscheid der Werner Bürger gegen ein Industriegebiet „Nordlippestraße Nord“. Dieser wird nun versucht zu umgehen, indem zwar das Gewerbegebiet Nord nicht kommt, dafür aber die Fläche des Gewerbegebiets „Nordlippestraße Süd“ verdoppelt wird – so geht man aus unserer Sicht nicht mit dem Bürgerwillen um!

Top 7

Dem Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Selbstverpflichtung zur Veröffentlichung der Kreistagsentgelte stimmen wir gänzlich zu. Dieser Antrag auf Transparenz ist aus unserer Sicht sehr wichtig im Zusammenhang von Betrugsvorwürfen gegen einzelne Kreistagsmitglieder bei der Abrechnung von Aufwandsentschädigungen und Verdienstausfällen. Doch anstatt ein Signal für die Bürger zu setzen, referierte Norbert Enters von der SPD-Fraktion lieber 10 Minuten lang, warum es transparenter sei jetzt nichts zu veröffentlichen und lieber ein Gutachten abzuwarten, aus dem hervorgeht was man überhaupt veröffentlichen könne und solle. Thomas Cieszynski griff diese Argumentation in seinem Redebeitrag an und nannte sie zusammengefasst eine Vernebelungstaktik. Daraufhin entgegnete Landrat Mario Löhr sinngemäß „Mandatsträger die bis jetzt keine Transparenz gezeigt haben, sollten jetzt keine Transparenz fordern“ – eine Logik, die wir nicht nachvollziehen können!

Natürlich wurde der Antrag abgelehnt – so viel zum Thema Transparenz – wir werden auf jeden Fall den Kontakt zu der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN suchen…

Top 11 / 11.1

Ein gemeinschaftliches Handeln aller Kommunen im Kreis Unna bei der Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge begrüßen wir sehr!

Top 18 / 18.1

Dem Antrag der CDU auf Einführung eines Fach- und Finanzcontrollings im Fachbereich 51 Familie und Jugend stimmen wir zu. Alle Kommunen, für die der Kreis diesen Bereich abdeckt, sehen sich Jahr für Jahr mit steigenden Kosten durch die Abrechnung dieser Dienstleistung des Kreises mittels der „spitzen Kreisumlage“ konfrontiert – hier ist dringend Handlungsbedarf: Qualitativ gute, kostenoptimierte Ergebnisse sollten hier selbstverständlich sein.

Dies sah die SPD geführte Mehrheit leider anders – sie war zwar grundsätzlich für die Einführung, wollte doch erst die Ergebnisse einer bereits begonnenen Organisationsuntersuchung abwarten – aus unserer Sicht zu spät! Die Umsetzung eines Controllings kostet in der Regel viel Zeit, Zeit in der man heute schon vorarbeiten könnte…

 

 

Eure Gruppe im Kreistag
Freie Wähler und FAMILIE