Haushaltsrede 2021

Liebe Freunde, Unterstützer und Mitstreiter,

 

hier findet Ihr unsere

Haushaltsrede zur Kreistagssitzung am 15.12.2021

Sehr geehrter Herr Landrat Löhr,

sehr geehrte Damen und Herren,

wie sagte doch Albert Einstein? „Wenn das alte Jahr erfolgreich war, dann freue Dich aufs neue Jahr. Und war es schlecht, dann erst recht.“

In diesem Sinne wünschen wir, die Gruppe FW/Familie, Ihnen allen ein gutes neues Jahr 2022.

Bleibt bloß die Frage, ob 2021 ein gutes oder schlechtes Jahr war und was wir von 2022 erwarten? Nun, im ersten Moment denkt man beim vergangenen Jahr natürlich vor allem an alles Negative rund um die Pandemie und man ist geneigt, das Jahr als schlecht abzustempeln. Doch bin ich mir sicher, würde jeder von uns persönlich, beruflich oder auch gemeinde- und kreispolitisch eine Positiv- Negativ-Liste machen, wäre es vermutlich kein ganz so enges enges Kopf-an-Kopf-Rennen nur zu Gunsten des Negativen.

Vieles ist besser gelaufen als vielleicht erwartet. Mit ca. 241 Mio. € zahlen die Kreiskommunen rund 4 Mio. € weniger Kreisumlage als im letzten Jahr. Ursächlich dafür waren sicherlich die gute Arbeit der Kreisverwaltung mit Steuergeldern effektiv und nachhaltig umzugehen, die nicht so gravierend ausgefallenen Kosten/Verluste durch die Corona-Pandemie, in Verbindung  mit dem „Gesetz zur Isolierung der aus der COVID-19-Pandemie folgenden Belastungen in den kommunalen Haushalten“, das zumindest buchhalterisch ausgeglichene Haushalte bei den Kreiskommunen suggeriert.

Dazu kommt, wie eigentlich in jedem Jahr, das sehr gute Arbeitsvermittlungsergebnis des Jobcenters, das im Vergleich mit anderen Arbeitsvermittlungsstellen seit Jahren Spitzenbewertungen erzielt und dadurch die Kosten der Unterkunft dauerhaft niedrig hält. Unser Dank geht an dieser Stelle für alle beteiligten Akteure – machen Sie weiter so. Aber auch durch die deutlich höhere Beteiligung des Bundes an den Kosten der Unterkunft, die dauerhaft um 25 Prozentpunkte angehoben worden ist, ist es möglich in diesem Jahr und das bereits zum sechsten Mal in Folge den Hebesatz der Kreisumlage, diesmal um 1,9 Punkte, auf 34,46 v. H. zu reduzieren. Der Hebesatz ist damit so gering wie seit 17 Jahren nicht mehr. Diese Hebesatzsenkung ist auch deshalb möglich, weil 20 Mio. € aus der Allgemeinen Ausgleichsrücklage entnommen werden können und die Kreiskommunen entsprechend entlastet werden.

Dies begrüßt die Gruppe FW/Familie ausdrücklich, so dass wir dem vorgelegten Haushaltsentwurf zustimmen werden.

Die in den Stellungnahmen der Kreiskommunen anlässlich der  Einbringung des Kreishaushaltes erwähnten Punkte, dass weder die „Altschulden“ noch „Zinsrisiken durch steigende Zinsen“ bislang durch Bund und Land aufgegriffen wurden und dass die strukturelle Unterfinanzierung unserer Region bislang nicht hinreichend beachtet wurden teilen wir im vollen Umfang und bitten hiermit diejenigen Kreistagsmitglieder deren Parteien im Landtag und Bundestag vertreten sind entsprechend zu intervenieren.

Der Landschaftsverband Westfalen Lippe plant, wie eigentlich jedes Jahr eine Erhöhung der Verbandsumlage um 5,55 Mio. € auf dann 115,12 Mio. €. Diese Steigerung, auch wenn sie etwas kleiner ausgefallen ist als ursprünglich angenommen wurde, bitten wir, wie in jedem Jahr, kritisch zu hinterfragen, auch mit dem Hinweis, dass der LWL über hohe Ausgleichrücklagen verfügt und die Umlage nur eine Richtung kennt – auf Kosten der Kreiskommunen.

Dem vorgelegten Stellenplan können wir so nicht zustimmen.

Eingangs meiner Rede sprach ich noch davon, dass die Kreisumlage auch deshalb wiederholt gesenkt werden kann, weil die Kreisverwaltung bisher mit Steuergeldern effektiv und nachhaltig umzugehen wusste. Dieser Stellenplan spricht aber eine ganz andere, gegensätzliche Sprache.

Wir wissen natürlich, dass die Aufgaben, die an die kommunale Verwaltung gestellt werden stetig wachsen. Auch vor dem Hintergrund der z.B. zwingend notwendigen Digitalisierung der Verwaltung. Aber 40 neue Stellen, die unmittelbaren Einfluss auf die Kreisumlage haben, ist in Verbindung mit der coronabedingten Situation der Kreiskommunen eine sehr große Bürde.

Wir fordern, dass zunächst in der Kreisverwaltung geprüft wird, ob Prozesse auf Dauer dahingehend optimieren werden können, dass unser vorhandenes, im Übrigen sehr kompetentes und engagiertes Personal diesen stetig steigenden Mehraufwand auch so bewältigen kann. Dies wird sicherlich an einigen Stellen möglich sein, an einigen Stellen aber auch begründet nicht möglich sein – einem so optimierten Stellenplan würden wir zustimmen.

Zum Schluss möchte ich mich im Namen der Gruppe FW/Familie bei allen Beschäftigten der Kreisverwaltung, der angeschlossenen Einrichtungen und Beteiligungen sowie der Kreispolizeibehörde für ihren persönlichen Arbeitseinsatz recht herzlich, auch für die Unterstützung unserer politischen Arbeit, bedanken.

Ihr findet diese Rede auch hier im PDF-Format!

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Kreistagssitzung am 05.10.2021

Am 05.10.2021 war die erste Kreistagssitzung für Thomas Cieszynski, der für den verstorbenen Helmut Stalz in den Kreistag nachgerückt ist. Herzlich Willkommen.

Die Gruppe FW/Familie im Kreistag des Kreises Unna hat allen Beschlussvorlagen, denen eine einstimmige Beschlussempfehlung aus den Fachausschüssen vorlag, zugestimmt.

Abweichungen und Ergänzungen gab es bei folgenden Tagesordnungspunkten:

TOP 10:

Abschluss einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung über die Gewährleistung der Feuerwehrausbildungen und -fortbildungen zwischen der Stadt Hamm und den Kreisen Soest, Unna und Coesfeld sowie Kündigung des bestehenden öffentlich-rechtlichen Vertrags.

Dies begrüßen wir außerordentlich, ein gelungenes Beispiel dafür, wie interkommunale Zusammenarbeit aussehen kann! Hier werden Kosten gespart bei einem gleichzeitig besseren Standard für die Feuerwehrausbildung  – besser geht es nicht.

TOP 11:

Standortauswahl Neubau einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ im Stadtgebiet Lünen. In die engere Wahl der von der Stadt Lünen vorgeschlagenen Flächen kamen:

  • Auf der Leibzucht / Lünen Süd
  • Wehrenboldstraße / Lünen Nordlünen
  • „ara“-Fläche / Lünen Altstedde

Letztere war die Wunschfläche der CDU-Fraktion. Die Gruppe FW/Familie schloss sich dem Antrag der CDU an und stimmte gegen den Verwaltungsvorschlag „Auf der Leibzucht“.

In einem durch die Verwaltung erstellten Ranking erreichte das „ara“-Gelände zwar nur 5,2 von 10 gegenüber 7,25 für „Auf der Leibzucht“, dennoch gab es aus unserer Sicht mehr Gründe für den CDU-Vorschlag. So ist das „ara“-Gelände sofort bebaubar im Gegensatz  zum Verwaltungsvorschlag – dort ist ein umfangreiches Planänderungsverfahren notwendig mit nicht sicherem Ausgang: Eine Umwidmung in Bauland könnte ggf. scheitern und somit den Neubau sehr verzögern. Auch favorisieren wir einen Standort in Norden Lünens wegen der Schülerverkehre aus Selm und Werne.

Den Antrag der GfL/WfU zur Öffnung des Schulschwimmbades für Vereine etc. bei Nichtnutzung durch die Schule unterstützen wir – diese Regelung soll dann für alle Schwimmbäder an Kreisschulen gelten – Klasse!

TOP 12:

Schulstandort für die Sonnenschule – Aufhebung des Beschlusses vom 22.09.2015 zur Verlagerung und Ausgründung eines Teilstandortes.

Sehr gut, dieser Beschluss war schon 2015 falsch! Die steigenden Schülerzahlen sprechen ein eindeutiges Votum für den Erhalt der Sonnenschule.

TOP 17:

Radverkehrskonzept Kreis Unna 2021, dem stimmen wir vollumfänglich zu. Den Ergänzungsantrag der Grüne im Kreistag, die Verkehrssicherheit der einzelnen Maßnahmen vor Baubeginn umfänglich zu prüfen, unterstützen wir, nicht jedoch den Vorschlag das Radverkehrskonzept in Mobilitätskonzept umzubenennen – darum Enthaltung.

Der Ergänzungsantrag der CDU, in dem die Ansicht der Kreispolizei zu möglicher Vorfahrt von Radfahrern an Knotenpunkten in den Vordergrund gestellt wird finden wir wichtig, der Antrag geht uns aber zu weit  (Streichung der möglichen Knotenpunktregelungen) – darum Enthaltung.

TOP 18:

Einrichtung eines interfraktionellen Arbeitskreises „Klimaschutzkonzept“. An dem wird sich die Gruppe FW/Familie beteiligen und entsendet Oliver Schilling und Sharon Wisse.

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Nachruf

Freie Wähler Kreisverband Unna trauert um ihren 1. Vorsitzenden Helmut Stalz

Mit Erschütterung und großer Fassungslosigkeit mussten die Mitglieder des Kreisverbandes der Freien Wähler in Unna am 25.07.2021 die Nachricht vom plötzlichen Tod ihres 1. Vorsitzenden Helmut Stalz im Alter von nur 67 Jahren zur Kenntnis nehmen.

Helmut Stalz war Gründungsmitglied der „Freien Wähler Kreisverband Unna e.V.“ und seit 2009 für diesen Mitglied des Kreistages Unna. Seit 2021 war er Gruppensprecher der Gruppe FW/Familie im Kreistag Unna. Für die „Freie Wählergemeinschaft Kamen“ war er seit 2014 Mitglied des Rates der Stadt Kamen.

Er war langjähriges Vorstandsmitglied im Landesverbandes der Freien und Unabhängigen Bürger- und Wählergemeinschaften Nordrhein Westfalen e.V.

Das plötzliche Fehlen von Helmut Stalz reißt bei den Freien Wählern im Kreis Unna und weit über dessen Grenzen hinaus eine Lücke, die nur sehr schwer zu Füllen sein wird. Sein Engagement, oft als Einzelkämpfer, sein Sachverstand zu den Themen der Finanz-, Wirtschafts-, Energie- und Sozialpolitik und seine penible Vorbereitung der Sitzungen waren über die Grenzen der Freien Wähler hinaus geschätzt und anerkannt. Helmut Stalz war ein Mensch mit Ecken und Kanten, aber eben auch ein unermüdlicher Kämpfer für die Ziele der Freien Wähler: Gerechtigkeit für die Bürger*innen und Schaffung einer leistungs- und handlungsfähigen Verwaltung mit Vernunft und gesunden Menschenverstand. Diesen Zielen fühlte er sich seit seinem Eintritt bei den Freien Wählern auch persönlich verbunden.

Alle Verdienste und Einsätze von Helmut Stalz für die Freien Wähler, sein Wirken beim TV Germania 1876 Kaiserau e.V. und in anderen Organisationen hier aufzuführen, würde jeden Nachruf sprengen.

Die Mitglieder der „Freien Wähler Kreisverband Unna e.V.“ werden Helmut Stalz ein ehrendes Andenken bewahren. Seinen festen Platz in unseren Reihen hatte er bereits zu Lebzeiten.

 

Thomas Cieszynski

Geschäftsführer

Freie Wähler Kreisverband Unna e.V.

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Kreistagssitzung am 22.06.2021

Hier ein Resümee der Kreistagssitzung 22.06.2021:

Zunächst wurden einige Tagesordnungspunkte zurückgenommen.
Zum Beispiel der Punkt 6 – die Gründung einer Projektgesellschaft. Hierzu berichtete auch die Lokalpresse mit der Headline: „Kreistag bremst Landrat Mario Löhr aus“.
Auch die Anträge zu den Punkten 20, 25, 26, 27, 28 und 31 wurden zurückgenommen.

Wir (Gruppe FW und Familie) begrüßten das Wasserstoff-Konzept für den Kreis Unna und die Vorbereitung der Gründung einer entsprechenden Energiegesellschaft. Unserer Gruppensprecher Helmut Stalz äußerte: „Wir haben damit im Kreis Unna einmalig die große Möglichkeit eine neue Technologie zu entwickeln, die nachhaltig, innovativ und klimafreundlich unser Zusammenleben mitgestalten kann. Dafür werden zum einen Fördermittel aus dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregion NRW, aber zum andern auch aus nationalen und europäischen Fördertöpfen in sehr großer Höhe bereitgestellt. Es müssen endlich für eine bessere Zukunft Fakten geschaffen werden, um schnell klimaneutral und besser zu werden. Dies sind wir den nachfolgenden Generationen einfach schuldig.“

Auch zum 5-Standorte-Programm Kohleregionen gab es ebenfalls eine klare Zustimmung der Gruppe FW/Familie. „Leider haben im Kreistag nicht alle verstanden, dass die Weiterleitung der in der Vorlage angeführten Projekte an den Strukturstärkungsrat, keine Entscheidung zur Durchführung des jeweiligen Projektes bedeuten, sondern nur eine Bitte diese zur Prüfung aufzunehmen. Je mehr solcher Projekte wir einreichen, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch welche bewilligt werden. Alle Projekte sind Meilensteine für die Zukunft und schaffen hochwertige Arbeitsplätze, die auch neue Forschungseinrichtungen in die Region anlocken werden sowie zahlreiche Neugründungen von Firmen“, so Helmut Stalz.

Weitere Informationen folgen in Kürze!

Eure Gruppe FW und FAMILIE

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Anfrage an den Landrat zu kostenlosen Corona Schnelltests

Um ein ähnliches Chaos wie bei den Anmeldungen zu den Impfterminen im Kreis Unna zu vermeiden, will die „Gruppe FW Familie im Kreistag Unna“ den Landrat mithilfe einer Anfrage sensibilisieren, Lücken aufzuzeigen und ggf. Prozesse zur Umsetzung auszulösen.

Wir wollen damit eine möglichst effiziente Umsetzung der Testungen und eine rechtzeitige Bereitstellung der dazu notwendigen Infrastruktur erreichen.

Hier finden Sie die Anfrage

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